So, jetzt wird es Zeit mal die Tatsachen auf den Tisch zu packen, auch wenn es unendlich weh tut.
Der ein oder andere wird auf der Startseite gelesen haben, das Charly lahm geht. Hier kommt nun der Bericht dazu und die bittere Wahrheit.......
23.01.2009
Seit dem letzten Samstag lahmt der kleine Mann vorne rechts, der Notdienst war da und hat uns erst mal mit Schmerzmitteln versorgt.
Am Montag hat unsere Haustierärztin eine Huflederhautentzündung diagnostiziert, da er deutlich auf das abdrücken mit der Hufzange reagiert hat.
Erste Maßnahme: weitere Schmerzmittel und Ruhe, nur ein bißchen auf weichem Boden führen.
Dann kam der Schmied und hat ihm seine ersten Eisen angepasst.
Also Geduld und dem wilden Watz erklären, das er nicht toben soll.
08.02.2009
Hurra, wir sind wieder lahmfrei!!
09.02.2009
Bestätigung vom TA, alles okay, langsam wieder anfangen. Noch 3 Tage Schritt reiten und dann langsam wieder traben.
12.02.2009
Das erste Mal antraben nach einer halben Stunde Schritt, ein tolles Gefühl alles scheint gut zu sein. Charly ist super brav und geht sehr schön, nach 5 min. ist Schluß.
13.02.2009
Katastrophentag!!
Wieder eine halbe Stunde Schritt geritten und beim antraben der Schock, er lahmt wieder zwar nicht so schlimm aber deutlich zu sehen.
19.02.2009
Jetzt ist Schluß, wir suchen nach der Ursache, jetzt aber richtig !!!
Die TÄ kam ausgerüstet mit ihrem Ultraschall. Aber vorher war das anästhesieren dran, um erst mal zu wissen, wo wir das Problem haben.
Die erste Runde ohne abspritzen, deutliche Lahmheit auf der geraden, nach der Beugeprobe etwas schlechter. Auf dem kleinen Kreis links rum ist nichts und rechts rum deutliche lahm.
Nach dem abspritzen war dann klar, das er ein Problem am Fesselkopf und/oder an den Sehnen hat. Also ran an den Ultraschall. Der US brachte dann zum Vorschein, das die Beugesehnen und der Fesselträgeransatz entzündet und evtl.das Griffelbein nicht in Ordnung sind.
21.02.2009
Röntgentag
Um die Diagnose endgültig zu klären, wird heute geröntgt. Bilder vom Griffelbein und den Gleichbeinen des rechten Vorderbeins werden gemacht.
Leider war das Ergebnis sehr niederschmetternd.
Charly's inneres Gleichbein ist osteolytisch (porös) und einen Knochenausriss ist ebenfalls zu sehen, hervorgerufen durch eine nie korrigierte Fehlstellung des Hufes. Die Griffelbeine sind nach innen verdickt und die Knochenhaut angegriffen.
Die jahrelange Fehlstellung (ziemlich flacher Huf und eine leichte Zehenengstellung) hat so viel Druck auf die Sehnen/Fesselträger und Knochen ausgeübt, das diese massiven Veränderungen statt gefunden haben.
Das ist eine sehr schlimme Diagnose, denn nun ist es fraglich, ob Charly sich so erholen wird, das er wieder geritten werden kann. Das wird nur möglich sein, wenn es gelingt den Knochen des Gleichbeins wieder aufzubauen.
Was nun geschieht:
Charly bekommt ein Medikament das ziemlich hochdosierte Entzündungshemmer und Schmerzmittel enthält. Dazu bekommt er ein Mittel das den Knochenaufbau fördert und ein Zufutter (Mgnopodo von IWEST), das auch für die Knochenbildung ist.
Er darf weiter vormittags auf sein geliebtes Paddock und wird täglich 20-30 min auf festem, ebenen Boden geführt.
In 4 Wochen fahren wir zum Kontrollröntgen und hoffen, das sich bereits eine Besserung zeigt (wenigstens die Sehnen-/Fesselträgerentzündungen müssen dann deutlich besser sein). Dann gibt es auch einen Spezialbeschlag.
Weiter Behandlungsmöglichkeiten sind eine Infusionsbehandlung mit Tildren oder eine Stoßwellentherapie.
Wir sind für jeden Daumen dankbar, der für uns gedrückt wird.
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